Über 20 Jahre sind die Emil Bulls nun schon dabei, und allen
Abgesängen auf ihren Stil und blöden Witzen über den Bandnamen zum Trotz nehmen
sie weiterhin Platten auf – „Kill Your Demons“ ist jetzt schon Platte Neun. Und
ehrlicherweise ist die Scheibe überraschend gut geworden: Die Band macht zwar
grundsätzlich immer noch das, was man so gemeinhin als modernen Metal
bezeichnet, es gibt immer noch Parallelen zu Kapellen wie Korn und Co, und viele
Songs bauen auf der Struktur der zig-fach wiederholten Refrainzeile auf. Das ändert
aber nichts daran, dass den Jungs ein paar echte Ohrwürmer gelingen – und sich
die Scheibe überhaupt einfach gut durchhören lässt.
Das beginnt beim mächtig rockenden Titelstück, das recht
eindeutig Disturbed zitiert, aber auch danach wird heftig bollerndes Geriffe
mit poppigen Refrains kombiniert, um im Gehörgang zu bleiben und Fans von Bands
wie FFDP mitzunehmen: „Ninth Wave“, das recht softe Singalong „Euphoria“, das
pathetische „Once And For All“ – alles nicht schlecht. Da verzeiht man auch ein
arg belangloses Rock-Stück wie „Miss Magnetic“ und muss zugeben: „KillYour
Demons“ ist deutlich besser, als die meisten wohl vorab vermutet hätten.