Dienstag, 12. März 2019

Rogers – Mittelfinger für immer (Century Media)


Fleiß zahlt sich im Musikbusiness bekanntlich nicht immer aus – Rogers sind allerdings ein positives Beispiel dafür, dass kontinuierliches Arbeiten und regelmäßiges Touren durchaus belohnt wird. Mussten die Düsseldorfer früher damit leben, regelmäßig als Kopie der Hosen oder der Broilers bezeichnet zu werden, hat sich das Quartett mittlerweile einen Status erspielt, der dafür sorgt, dass man andere Kapellen mit ihnen vergleicht.


Und die Reise nach oben dürfte weiter gehen: „Mittelfinger für immer“ ist tatsächlich auf Gesamtlänge gesehen das stärkste Album der Band geworden. Dabei hat man nicht viel geändert: Der Mix aus Punk und Rock, die häufig persönlichen Texte und die einprägsame Melodien sind altbekannt, aber immer auf den Punkt – Rogers halten von Song zu Song ein kontinuierlich hohes Level und haben keinen einzigen Ausfall drauf gepackt.

Schön zudem der Mix aus Politik und Persönlichem: Im vorab veröffentlichten „Zu Spät“, bei dem Ingo Donot mitwirkt, wird an uns alle appelliert, gesellschaftliche Missstände nicht einfach so hinzunehmen – das hat im Endergebnis schon fast Rise Against-Qualitäten. In anderen Songs wie etwa dem Titelstück geht es hingegen um den ganz persönlichen Umgang mit Rückschlägen. Ein konstant hoher Output an Melodie, Energie und Inhalt.