Puh. Die Talente und Qualitäten von Rob Zombie sind seit Jahrzehnten bekannt und unbestritten, seine Vorliebe für Remxie ist ebenfalls nicht neu - es gab schließlich schon Alben, auf denen der Horror-Industrial-Großmeister seine Stücke einmal durch den Elektro-Wolf drehen ließ. Trotzdem ist "Mondo Sex Head" eine Überraschung, und zwar im negativen Sinne. Nicht wegen des Covers, diese Form des Artworks kennt man von dem Mann ja - in den USA wurde es übrigens mal wieder zensiert, statt Zombies Gattin ist in Nordamerika nun eine Katze drauf. Aber derart viel belangloses Geplucker ist bis dato noch nie auf eine Scheibe mit dem Namen "Rob Zombie" vorne drauf gepresst worden.
Natürlich könnte man sagen: Zombie kann ja nichts dafür. Es waren schließlich Leute wie Korns Jonathan Davis, Photek oder The Bloody Beetroots, die sich hier bekannte Zombie-Stücke wie "Foxy, Foxy" oder "More Human Than Human" vorgenommen und fast immer quasi bis zur Unkenntlichkeit elektrifiziert haben. Nur: Er hat sich die Songs ja bestimmt mal angehört. Und wahrscheinlich auch für gut befunden, sonst wären sie wohl nicht auf der Scheibe gelandet. Und das irritiert dann doch.
Von zwei oder drei Ausnahmen abgesehen verliert sich "Mondo Sex Head" leider komplett in Belanglosigkeiten. Egal ob Drum&Bass, Dubstep, Electro-Clash oder was auch immer: Die Stücke mäandern entweder durch ziellose Elektro-Wüsten oder verwirren und nerven mit kruden Effekten und Kirmes-Techno. Das Ganze hat eher Experimentier- denn Unterhaltungswert - selbst die leidenschaftlichsten Fans werden es wohl nur sleten schaffen, die knapp 80 Minuten am Stück durchzuhören.