Donnerstag, 31. Mai 2012

Neues von Touche Amore, Russ Rankin und Comadre

Touche Amore werden über Deathwish eine "Live on BBC Radio 1" 7-inch veröffentlichen. Einen Termin dafür gibt es noch nicht, dafür aber ein Teaser-Video.

Good-Riddance-Frontmann Russ Rankin hat bekanntlich vor kurzem sein Soloalbum fertig gestellt. "Farewell Catalonia" erscheint am 7. August via Paper & Plastick. Mit "American Amnesia" ist jetzt der erste Song online. Mit seiner Band ist Rankin zudem gerade beim Punkrock Bowling in Las Vegas aufgetreten. Wie Good Riddance während ihres Auftritts den Song "Salt" spielen, gibt es in einem Video zu sehen.

Comadre sind gerade mit den Aufnahmen von neuen Songs beschäftigt. Fotos vom ersten Studiotag hat die Band in ihr Blog gestellt.

Neue Musik von The Hives, The Ghost Inside, Pure Love und Baretta Love


Das neue Album der Hives heißt bekanntlich "Lex Hives" und kann jetzt für einen begrenzten Zeitraum komplett bei Tape.tv angehört werden.

The Ghost Inside bringen am 19. Juni ihr drittes Album heraus, gleichzeitig ihr Label-Debüt bei Epitaph. Die Scheibe wird "Get What You Give" heißen und wurde von Jeremy Mckinnon (A Day To Remember) produziert. Der Song "Slipping Away" ist jetzt bei Soundcloud online.

Auch von Baretta Love gibt es was neues - die Band hat ein Musikvideo zum Song "This City" online gestellt. Das Stück stammt vom kommenden Album "Minimal Play".

Zuguterletzt: Pure Love, die Band von Frank Carter (Ex-Gallows) and Jim Carroll (Ex-Hope Conspiracy), haben ein neues Video zum Song "Handsome Devils Club". Zu sehen gibt es den Clip beim NME.

4lyn - Quasar (Very Us Records)

Mangelndes Durchhaltevermögen kann man 4lyn immer noch nicht vorwerfen. Was wurde diese Band über die Jahre nicht beschimpft, kritisiert, zerrissen - in den ersten Jahren als uninspirierter Abklatsch großer US-Crossoverhelden wie Korn und Limp Bizkit, in den letzten Jahren dann als Band, die einfach nicht mitbekommen hat, dass wir nicht mehr das Jahr 2000 haben. Und trotzdem ist man immer noch da und nimmt weiter Alben auf - egal was man von der Band hält, so viel Standhaftigkeit muss man erstmal aufbringen.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Radio Havanna - Alerta (Uncle M)

Zugegeben, es ist ganz schön billig, Radio Havanna als deutsche Antwort auf Anti-Flag zu bezeichnen - gerade jetzt, wo AF-Frontmann Justin Sane einen Gast-Auftritt im Album-Opener "Flüstern, Rufen, Schreien" hinlegt. Aber auch unabhängig von dieser Steilvorlage passt der Vergleich einfach zu gut, als dass man auf ihn verzichten könnte - "Alerta" jedenfalls weist noch mehr Parallelen zu den Pittsburgh-Punks auf als die drei bisherigen Radio Havanna-Alben.

Newcomer-Alert: Bedtime For Charlie und John Coffey

Heute gibt es zwei Empfehlungen für Bands, die noch nicht allzu bekannt sind, wo sich ein Reinhören aber durchaus lohnt. Den Anfang machen Bedtime For Charlie aus Italien. Die Römer sind ab sofort bei Fond Of Life Records unter Vertrag und spielen äußerst amerikanischen und sehr einprägsamen Pop-Punk. Das neue Album soll in Kürze erscheinen, zur Einstimmung gibt es den Videoclip zum sehr empfehlenswerten Song "Swim With The Sharks".

Eine Neuverpflichtung der etwas härteren Art hat Redfield Records zu bieten. Das Label von Bands wie Face Tomorrow oder Eskimo Callboy hat jetzt auch die Holländer von John Coffey unter Vertrag. Die existieren seit 2009 und spielen einen durchaus eigenen Mix aus Sludge, Rock&Roll und Screamo. Für die finanzielle Realisierung ihres neuen Albums begannen John Coffey im Herbst 2011 erfolgreich eine Kampagne via Sellaband. Durch massiven Fansupport kam die Summe von 4.000 Euro schnell zusammen, so dass die Band im November 2011 nach Schweden reisen konnte, um dort mit Produzent Pelle Gunnerfeldt (The Hives, Refused) und Jag Jago (Ex-Gitarrist von The Ghost Of A Thousand) die neue Platte einzuspielen. Die Single "Romans" ist die erste Auskopplung des am 14. September erscheinenen Albums. Der Video-Clip dazu ist bereits bei Youtube online.

Neue Musik von The Gaslight Anthem, The Swellers und Senses Fail

The Gaslight Anthem mögen Tom Petty And The Heartbreakers. Das hört man ihrer Musik teilweise an, die Band steht aber auch ganz offen dazu - auf ihrer letzten Single haben sie als B-Seite eine Cover-Version von "You Got Lucky" aufgenommen, die jetzt auch online angehört werden kann.

Auch von den Swellers gibt es einen neuen und wieder mal gelungenen Song zu hören - die Band hat "Red Lights" von der aktuellen Single online gestellt.

Senses Fail kommende Veröffentlichung "Follow Your Bliss" ist bekanntlich eine Best-Of-Compilation, immerhin hat die Band aber auch vier neue Songs mit auf die Scheibe gepackt. Wer sich "War Paint" anhören möchte, findet den Song hier.

Dienstag, 29. Mai 2012

Debüt von Treasure Fleet (Lawrence Arms, Arrivals, Smoking Popes)

Treasure Fleet, die aus Mitgliedern von Lawrence Arms, Arrivals und den Smoking Popes bestehen, haben ihr Debüt-Album via Recess Records veröffentlicht. Der Stil der Jungs ist recht eigen, irgendwo zwischen Indie, Mod, Pop und Punk - eingängig sind sie aber trotzdem. Zwei Songs hat die Band auch online gestellt, neben "Vice" gibt es auch "High On A Bicycle" zu hören.

Hierosonic - Consciousness.Fame.God.Money.Power. (Sound Mine Music Works)

Wenn schon Massen-tauglich, dann aber richtig - scheinen sich die schon seit 2003 existen Hierosonic aus Pennsylvania beim Aufnehmen ihres neuen Albums gedacht haben, dem sie zudem mit "Consciousness.Fame.God.Money.Power." einen Titel verpasst haben, den man sonst eher im Hiphop-Bereich erwarten würde.

Samstag, 26. Mai 2012

Neues von Nightlife (Ex-All or Nothing), Anywhere (ATD-I) und Slime

Nightlife werden bisher kaum jemandem etwas sagen, der Großteil der Band ist aber bekannt - nachdem Tom Chong die Londoner All Or Nothing im Winter verlassen hatte, haben sich die drei übrigen Mitglieder der Band einen neuen Bassisten (Scott Milner / ex- The Fight) und einen neuen Namen gesucht und machen jetzt als Nightlife weiter. Zwei neue Songs hat man schon online gestellt - "The Road To Hope" und "Put Out The Fire" finden sich hier.

Neues gibt es auch von Anywhere, einem der Projekte von Cedric Bixler (The Mars Volta, At The Drive-In), Christian Eric Beaulieu (Triclops, Liquid Indian) und Mike Watt (The Stooges, Minutemen). Die hatten ihr Debüt bisher nur als auf 500 Exemplare limitiertes Release veröffentlicht, wollen die Scheibe jetzt aber nochmal regulär auflegen. Wer sich fragt, ob der Kauf lohnt, kann ja mal den Song "Anywhere" bei Soundcloud anhören.

Wer es nicht ganz so progressiv mag, wird sich  vielleicht über die Reunion von Slime freuen. "Sich Fügen Heißt Lügen" wird das erste Studioalbum der Punkrock-Legende nach 18jähriger Abstinenz sein. Die Band hat hierfür Texte von Erich Mühsam, seines Zeichens Dichter und Anarchist, vertont. Zu dem am 15.06.2012 erscheinenden Album steht nun ein erster Album-Trailer online.

Freitag, 25. Mai 2012

Hot Water Music - Exister (Rykodisc)

Geschichte wiederholt sich doch, in mehrerelei Hinsicht: Hot Water Music etwa sind bekanntlich seit einiger Zeit wieder aktiv, jetzt liegt mit "Exister" auch ihr Comeback-Album vor. Und das strotzt, obwohl ja lauter neue Songs darauf vertreten sind, geradezu vor "kommt mir doch bekannt vor"-Momenten. Einerseits natürlich, weil Hot Water Music ihrem ganz eigenen Stil natürlich und wie erwartet treu bleiben - sie haben den Gainesville-Sound, die Reibeisen-Stimme, die hymnischen Refrains im Springsteen-meets-Punkrock-Stil definiert wie wneig andere Kapellen, da müssen sie sich nichts mehr beweisen. Aber auch in der Wirkung erinnert "Exister" an vergangenes - nämlich an die letzten Hot Water Music-Veröffentlichungen vor dem Split, die auch nich mehr ganz die unbändige Energie der Frühphase versprühten, sondern ein paar Durchgänge brauchten, um zu wirken.

Musik und Videos von Billy Talent, Matt Skiba, Dave Hause und Mastodon

Das neue Billy Talent-Album steht in den Startlöchern, wer es nicht mehr abwarten kann findet mit "Viking Death March" den ersten Vorgeschmack auf der Band-Website - und wenn der erste Song symptomatisch für die Platte ist, müssen sich Fans wohl nicht auf allzu große Veränderungen gefasst machen.

Matt Skiba hat das neue Video seines aktuellen Projektes Matt Skiba and the Sekrets fertig gestellt - der Clip zum Song "Voices" findet sich unter anderem bei Spinner.

Auch von Dave Hause, dem Frontmann der Loved Ones, gibt es neues (und gewohnt gutes) Solo-Material - und zwar eine neue Version des Songs "Pray For Tucson", der im Juni auf einer 7" von Bridge 9 Records zu finden sein wird, anzuhören bei Absolutepunk.

Und auch heute gibt es wieder  zum Abschluss noch etwas härteres als Kontrastprogramm - Mastodon haben ein Live-Video veröffentlicht, in dem sie "All The Heavy Lifiting" bei ihrer Show in der Brixton Academy im Februar spielen.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Burnout-Video von Radio Havanna

Druck, Stress, Geldmangel - alles Themen, die Radio Havanna zu ihrem neuen Video zum Song "Die Zeit rennt" inspiriert haben.

"Viele unserer Freunde arbeiten selbstständig - die geplante Rentenpflichtversicherung und die damit verbundenen Zusatzkosten stellen sie vor existenzielle finanzielle Probleme. Der Eingriff zeigt zudem, daß der Staat seinen Bürgern gar nicht mehr zutraut, ihre Angelegenheiten eigenverantwortlich zu regeln - wir wollen arbeiten, aber nicht auf so eine fremdbestimmte Fehlleitung. Scheißen, schuften und in Frieden ruhen kommt für uns nicht in Frage", kommentiert Bassist Oliver Saal.

Gleichzeitig klagen Radio Havanna im Familienkreis über traurige Schicksale: "Da sind Verwandte, die ein Leben lang unter Druck und Depressionen  im Hamsterrad gebuckelt haben und mit kleinem Einkommen ihre Familien durchbringen mußten. Eine Woche nach der Rente kam der Schlaganfall - und das soll dann schon alles gewesen sein?"
Der Clip zu "Die Zeit rennt" ist bei Putpat zu sehen.

Übrigens: "Flüstern, Rufen, Schreien" - die erste Single-Auskopplung des neuen Radio Havanna-Albums "Alerta" - mit Gast-Vocals von Justin Sane (Anti-Flag) kann bei Soundcloud kostenlos heruntergeladen werden.

Slapshot: Minutenlange Entschuldigung

Slapshot sind nicht nur eine der bekanntesten und umtriebigsten Hardcore-Bands, sie sind auch eine der umstrittensten - mit vielen Äußerungen und Songtexten, etwa dem zu "Fuck New York", hat sich die Band nicht nur Freunde gemacht. Jack "Choke" Kelly scheint allerdings mittlerweile einige Statements zu bedauern - in einem mehr als vier Minuten langen Videoclip entschuldigt er sich bei zahllosen Akteuren - von Madball über die Opfer von 9/11 bis hin zu New York im allgemeinen. Der Clip ist bei Youtube zu sehen.

Neue Musik von Stickup Kid, The Visitors und The Copyrights

Stickup Kid kommen aus San Jose, haben einen Vertrag mit Adeline Records und spielen sehr eingängigen, aber teils auch angenehm schroffen Pop-Punk - und haben eine neue EP aufgenommen, die bei Absolutepunk komplett angehört werden kann.

Und gleich nochwas schönes von Adeline Records - am 29. Mai erscheint die The Thing That Ate Larry Livermore-Compilation, und zwei neue Songs davon finden sich hier - einerseits der Beitrag von The Visitors, andererseits der Song von den gerade bei uns tourenden und äußerst empfehlenswerten The Copyrights.

Kopek - White Collar Lies (Century Media)

"Love is dead, dance is dead, Pop is dead, grunge is dead, Rhythm and blues is dead, Punk rock music is dead, Heavy metal is dead And rock and roll is dead" - auch mal eine Ansage gleich zu Beginn einer Platte; vor allem, wenn man in den folgenden Songs vieles von dem totgesagten zu neuen Songs verarbeitet. Wer auf Grund der ersten Strophe des eingängigen Openers eine innovative und frische Herangehensweise ans Songwriting erwartet, wird jedenfalls enttäuscht - die aus Dublin stammenden Kopek setzen viel mehr auf eine Neuaufbereitung sattsam bekannter Stile, von 70s Rock über Grunge bis hin zu modernem Stadionrock.

Das machen sie allerdings recht überzeugend - vor allem dank ihres vielseitigen Sängers, der kratzig-raue Grunge-Momente im Nirvana-Stil ebenso hinbekommt wie kräftige Hardrock-Passagen oder pathetische Balladen. Letztere sind dann allerdings eindeutig der Schwachpunkt von "White Collar Lies" - beim Versuch, den Massen die Feuerzeuge aus den Taschen zu ziehen, kommt meist nicht viel mehr als ein Gähnen heraus; schlimmstes Beispiel ist der missglückte Pop-Ausflug "Running Scared".

Konzentriert man sich hingegen auf die Dicke-Hose-Posen, kommt meist gutes dabei heraus - "Bring It On Home" oder "Cocaine Chest Pains" sind bester Rock für alle, die Soundgarden ebenso gerne aus ihrer Plattensammlung herauskramen wie Seether. Und lassen darauf hofen, dass Kopek beim nächsten Mal ihrer Liebe für Lautstärke mehr nachgeben als dem gelegentlichen Hang zu zuviel Pathos und Radio-Tauglichkeit.
6/10

Mittwoch, 23. Mai 2012

Motion City Soundtrack über ihre Lieblings-Musik, Bücher und Filme

Normalerweise folgen Interviews einem einfachen Schema - der Interviewer fragt, die Band antwortet. Motion City Soundtrack haben den Spieß aber einfach umgedreht - und ohne dass ihn jemand darum gebeten hätte hat Sänger Justin Pierre einfach mal mitgeteilt, womit er sich so beschäftigt, wenn er nicht gerade Musik macht. Wer also wissen will, was Pierre gerne sieht, hört, liest - bitteschön, here we go!

Neue Songs von Yellowcard, What's Eating Gilbert (NFG), Hawthorne Heights und Converge

Auch heute gibt es wieder zahlreiche neue Songs zu hören, unter anderem von Yellowcard. Die haben ihr neues Album kürzlich fertig gestellt, erscheinen soll es in ein paar Monaten. "Endless Summer" gibt es derweil schon bei Absolutepunk zu hören.

What's Eating Gilbert hingegen - das Seiten-Projekt von New Found Glory-Gitarrist Chad Gilbert - werden im Juli eine neue 7" herausbringen. Darauf zu finden ist unter anderem der Song "Babe", bei dem Paramore-Frontfrau Hayley Williams mitsingt - zu finden bei Alternative Press.

Bei Alternative Press gibt es dann gleich auch noch einen Song von Hawthorne Heights zu hören. Die bringen Anfang Juni eine EP namens "Hope" heraus, "New Winter" kann aber schon jetzt angehört werden.

Und wer nach so viel Melodie einen kleinen Aggressionsausgleich braucht - Converge haben einen neuen Trailer zu ihrer kommenden DVD "Thousands Of Miles Between Us" online gestellt.

Neuer Drummer bei Funeral For A Friend

Ryan Richards ist nicht mehr Drummer bei Funeral For A Friend, ersetzt wird er zukünftig von Rise To Remain-Schlagzeuger Pat Lundy. Richards war mehr als zehn Jahre bei der Band und schreibt zum Abschied:
"After ten wonderful, enriching, emotional and fascinating years being a part of Funeral for a Friend - I've decided to hang up my drum sticks. I've always put music first in my life - but the time has come now for my family to take the top spot, after patiently waiting and supporting me for the last 10 years and more. I'm stoked to have my good friend Pat Lundy step into my vacant drumstool. There's not a better drummer than Pat for the job."

Dienstag, 22. Mai 2012

Stream zu Millencolins Raritäten-Album

Ab dem 25. Mai ist das "neue" Millencolin-Album "The Melancholy Connection" offiziell erhältlich, ab sofort kann man aber schon die komplette Scheibe streamen - bei den Kollegen von Punknews.

Das Album besteht hauptsächlich aus alten B-Seiten, es finden sich mit “Carry You”  und “Out From Nowhere” aber auch zwei neue Songs auf der Scheibe, über die Gitarrist Erik sagt: “We’re really excited about the new stuff we recorded! We're taking it back to our roots and mixing it with the new sound we've developed over the last years”.

Käufer erhalten neben der CD übrigens auch noch eine 90-minütige Bonus-DVD mit einem Making Of zu "Pennybridge Pioneers", inklusive zahlreichem bisher unveröffentlichtem Archiv-Material und Interviews.

OFF! - s/t (Uncle M Records)

Keine Extras, kein Schnickschnack, kein Glanz, keine Politur - Keith Morris hat mit Black Flag und den Circle Jerks Punkrock-Geschichte geschrieben und steht beispielhaft für einen Stil, der von dicker Produktion, glatten Refrains und zuckersüßen Singalongs nichts wissen will. Nur logisch, dass seine neue Band namens "Off" so klingt, als hätte sie ihr Debütalbum schon 1983 aufgenommen - auf Tape, irgendwo in einem düsteren und dreckigen Keller.

Ein Herz für Lofi muss man also schon haben, so aggressiv und verzerrt wie diese 16 Songs in bester Old School-Manier aus den Boxen ballern. Apropos Old School: Auch die Songtitel ("Cracked", "Wrong", "Vaporized"), die Länge der einzelnen Stücke (selten mehr als eine Minute), das rudimentäre Artwork und die nölige Stimme sind eben genau so, wie man sie von einem Mann wie Morris erwartet.

Und der Rest der Band - immerhin alles namhafte Musiker wie Dimitri Coats (Burning Brides), Steven McDonald (Redd Kross) und Mario Rubalcaba (Hot Snakes/Earthless/Rocket From The Crypt) - tut ihr übriges dazu, dass hier eine Platte zustande kommt, die so geschichtsträchtig klingt, wie es neuen Veröffentlichungen nur ganz selten gelingt. Old-School-Wut in standesgemäß rotziger Art eben.

Neue Songs von Verse, Death By Stereo, Motion City Soundtrack und The Atomic Age

Mitte Juli erscheint das neue Album von Verse bei Bridge9 mit Namen "Bitter Clarity, Uncommon Grace". Der neue Song "The Selfless Of The Earth" ist aber ab sofort schon bei Soundcloud verfügbar - zu finden hier.

Auch von The Atom Age gibt es zwei neue Songs zu hören - die Band war beim Rocket Fuel Podcast zu Gast, die komplette Sendung inklusive der neuen Stücke findet sich unter rocketfuelpodcast.com/.

Death By Stereo hingegen tun mal wieder was für die Vinyl-Sammler - und bringen ihre neue Single „Growing Numb“ auf farbigem Vinyl und auf 600 Stück limitiert. Auf der B-Seite gibt es ein Cover des Bad Religion-Klassikers "Modern Man". Passend dazu ist auch das Video zu "Growing Numb" fertig geworden.

Last but not least: Auch Motion City Soundtrack haben mit "Timeless" einen weiteren Song aus ihrem am 08.06.2012 erscheinenden neuen Album "Go"  online gestellt.

Montag, 21. Mai 2012

Authority Zero - Stories Of Survival (Concrete Jungle Records)

Wirklich neu ist "Stories Of Survival" nicht, in den USA kann man das vierte Album von Authority Zero nämlich schon länger als ein Jahr kaufen - in Europa erscheint die Scheibe aber erst jetzt offiziell. Immerhin: Das Label Concrete Jungle hat 6 Live-Songs als Bonus obendrauf gepackt, was zumindest ein bisschen für die lange Wartezeit entschuldigt.

Musikalisch wandert die Truppe aus Mesa, Arizona auf ihrem gerade mal vierten Album in fast 20 Jahren Bandgeschichte auf bekannten Pfaden, klingt also oft sehr deutlich nach den späten Neunzigern - was angesichts der überschaubaren Anzahl noch vorhandener vergleichbarer Bands aber alles andere als schlimm ist. Der energetische Opener "The New Pollution" jedenfalls kracht in bester Pennywise-Manier aus den Boxen, "A Day To Remember" erinnert an frühe Offspring, "Get It Right" zitiert Pop-Punk der New Found Glory-Schule, und diverse andere angenehme Erinnerungen an zahlreiche Skatepunk-Kapellen werden nach und nach ebenfalls geweckt.

In den ebenfalls vorhandenen hymnischen Midtempo-Momenten, wie etwa beim leicht pathetischen "Brick In The Wave" fühlt man sich an die Stadion-Momente von Rise Against erinnert, und die bekannten Ska- und Reggae-Ausflüge gibt es auch immer noch, etwa beim relaxten "Big Bad World". Alles also nicht wirklich neu oder aufregend, aber angenehm souverän und authentisch - definitiv eine der Scheiben, bei denen es auch so lange nach dem eigentlichen Erscheinen lohnt reinzuhören.
7/10

Samstag, 19. Mai 2012

Comadre: Discography-Download

Comadre haben ihre komplette Discographie zum kostenlosen Download freigegeben, darunter unter anderem auch die Splits mit Glasses und Trainwreck. Das Ganze ist via Bandcamp verfügbar - "Spenden", also freiwillige Bezahlungen für die Alben sind von der Band durchaus gern gesehen.

Freitag, 18. Mai 2012

Straight Lines – Freaks Like Us (Xtra Mile Recordings)

Pop-Punk mit Stadion-Ambitionen oder Pop-Rock mit Punk-Ausflügen - Straight Lines aus Wales können sich auch auf ihrem zweiten Album nicht so recht entscheiden, was ihnen nun lieber ist. Eigentlich ist das aber auch ganz gut so: Punk-Puristen wird "Freaks Like Us" zwar an einigen Stellen zu glatt und dick daherkommen, alle anderen können sich aber über 10 sehr abwechslungsreiche Songs freuen.

Ob Biffy Clyro und Twin Atlantic, Brand New und die Lostprophets, Disco Ensemble oder Coheed & Cambria: Vergleiche kann man viele finden, meist passen die aber immer nur einen Song lang. Dem Ohrwurm-Faktor kann das nichts anhaben, gerade in der ersten Album-Hälfte finden sich mehrere Hits. Das tolle "Commitments" mit seinem Mitsing-Refrain, das etwas langsamere, aber kaum weniger hymnische "Half Gone" oder das schöne "Empty Chest": "Freaks Like Us" hat mehrere einprägsame und wirklich gute Momente zu bieten - und gewinnt dank dem intelligenten Songwriting mit jedem Durchgang noch ein bisschen was dazu. Hörenswert.
7/10

Song von Sparta, Video von Survival Guide

Knackige 6 Jahre hat es gedauert, bis Sparta mal wieder etwas neues veröffentlichen - dafür darf man den Song "Chemical Feel" aber nicht nur streamen, sondern auch kostenlos herunterladen. Letzteres allerdings nur, wenn man der Band seine Email-Adresse gibt: http://spartamusic.com/download/

Ein neues Video gibt es derweil von Survival Guide, dem aktuellen Projekt von Emily Whitehurst and Jaycen McKissick - bekannt durch Tsunami Bomb, auch wenn Survival Guide musikalisch mit denen nichts mehr zu tun haben. "Prohibition Parts 1 & 2" findet man bei Vimeo.

Donnerstag, 17. Mai 2012

Menzingers-Video, NOFX-Single

Von den Menzingers gibt es ein neues Video - zum Song "Nice Things" hat man einen netten Clip online gestellt, zu finden hier
 
Auch von NOFX gibt es neues - die Band bringt Mitte Juni eine neue Single mit Namen "My Stepdad's a Cop and My Mom's a Domme"  heraus. Wer vorbestellt, erhält die Songs sofort als Download.
Zur Vorbestellung



Mittwoch, 16. Mai 2012

Neues Callejon-Video

Bei Callejon wird alles immer noch ein bisschen größer. Bestes Beispiel ist das neue Video zu Porn From Spain - bei dem nicht nur die HipHopper von K.I.Z., sondern auch noch Sebastian Madsen und last but not least Kreator-Frontmann Mille mit dabei sind. Zu sehen gibt es den Clip hier.

Social Suicide - A Genetic Hoax (Redfield Records)

Vorschusslorbeeren gerechtfertigt - aber so richtig: Schon beim Debütalbum "Broken Pilgrims" attestierte alle Welt Social Suicide unglaublich viel Potenzial, mit ihrem Zweitling beweisen sie eindrucksvoll, dass das Lob mehr als gerechtfertigt war. Die unbändige Energie hat man sich bewahrt, den Stilmix ebenso, allerdings bringt man die Songs nun noch etwas besser auf den Punkt.

Bestes Beispiel: "Fatal Forms Of Infinty" - ein Monster von einer Hymne, das eingängige Punkrock-Strophe mit Post-Hardcore-Elementen und wütendem Groove-Refrain vereint. An anderer Stelle wird brachialer, rotziger Hardcore zelebriert ("Truth In Its Pseudo Form"), auf den Spuren der Cancer Bats gewütet oder den intelligenten, vielseitigen, Wut wie Melodie vereinenden Songstrukturen später Comeback Kid nachgeeifert ("One Tragic Victory"). Mit das Beste in Sachen Hardcore und Umgebung, was derzeit aus Norwegen zu bekommen ist.

7.5/10

Cancer Bats im Interview


Groove statt Gewalt: Auf ihrem vierten Album "Dead Set On Living" schrauben die CANCER BATS den Hardcore- und Punk-Anteil etwas zurück und drehen dafür in Sachen Sludge und Rock mächtig auf. Die schon immer vorhandene Vorliebe für zum heftigen Kopfnicken zwingende Bands von BLACK SABBATH bis zu den QUEENS OF THE STONE AGE ist bei den Kanadiern so deutlicher denn je. "Wir wollten eben eine Platte machen, zu der man nicht nur ausrasten, sondern sie auch super bei voller Laustärke zum Autofahren hören kann", erzählt der wie immer bestens gelaunte CANCER BATS-Frontmann Liam Cormier beim Interview-Termin im Berliner Ramones-Museum.

Neues von Pilot To Gunner


Pilot To Gunner sind wieder da - und ab sofort bei Artic Rodeo unter Vertrag. Von den New Yorkern hatte man lange nichts gehört: Nach der der Debüt EP „Hit the Ground and Hum“ veröffentlichte das Quartett 2001 das Album „Games at High Speeds“ bei Gern Blandsten. 2003 erschien dieses Album erneut: In den USA über das Label Arena Rock und über Ryko Disc in Europa, angereichtert mit einem Bonus Track. In der selben Konstellation wurde 2004 das letzte Album namens „Get Saved“ von PILOT TO GUNNER veröffentlicht, das von J Robbins produziert wurde – Sänger und Gitarrist von Bands wie Jawbox, Burning Airlines, Channels und aktuell Office Of Future Plans sowie bekannt durch die Aufnahmen von Bands wie The Promise Ring, Braid, Jets to Brazil, Texas Is the Reason, Retisonic, Joshua, Garrison, Bluetip, Clutch und vielen anderen.

Für das neue Album, das den Titel „Guilty Guilty“ tragen wird, hat sich die Band erneut bei J Robbins im Studio eingefunden. In diesem Sommer wird das Album bei Arctic Rodeo Recordings erscheinen.


DVD-Trailer von Ignite

“Our Darkest Days Live” ist der Titel der neuen DVD von IGNITE, die am 15.06.2012 veröffentlicht wird. Die DVD enthält 21 Live-Tracks, die am 20.04.2008 in Leipzig aufgenommen wurden, und wird darüber hinaus noch eine  Band-Dokumentation, wie auch einige weitere Extras, beinhalten.

Den Trailer zu “Our Darkest Days Live” kann man sich hier anschauen: http://blog.reelljeans.com/

Montag, 14. Mai 2012

Zurück auf Start


Wasteofmind.de macht einen Relaunch: Nachdem uns unser altes Skript leider im Stich gelassen hat und die Seite immer mehr zu einem Layout-technischen Wrack wurde, haben wir uns entschieden, das alte Design samt System an den Nagel zu hängen. Ab sofort gibt es Wasteofmind.de im klassischen Blog-Design. Das bringt zwar einige Neuerungen bei Design, Rubriken und Handhabung mit sich. Dafür wird es von uns in Zukunft aber wieder regelmäßig Artikel quer durch alle Bereiche, von Reviews über Interviews bis hin zu Kolumnen geben - sogar mit funktionierenden Bildern, was zuletzt ja leider keine Selbstverständlichkeit mehr war.
Unser Artikel-Archiv ist natürlich weiterhin im klassischen Design verfügbar - wir wollten 12 Jahre ja nicht einfach so wegschmeißen. Ab sofort geht es aber an dieser Stelle mit neuen Inhalten weiter - lasst uns wissen, was Ihr davon haltet.