Die Wut ist die alte geblieben, die Feindbilder sind ähnlich, Toxoplasma sind aber über die Jahre nicht stehen geblieben - man drischt nicht einfach alte Phrasen, sondern kanalisiert die Aggression in angenehm rotzige, in punkto Songwriting aber durchaus abwechungsreiche Nummern. Natürlich klingt die Stimme von Wally gewohnt rotzig und aggressiv, die Platte heißt nicht ohne Grund "Köter". Aber die Spannbreite der Songs reicht von schnellem Hardcore-Punk wie im Titelstück über hymnischen Punkrock wie im Refrain von "Der Teufel verdirbt die Jugend" bis hin zu durchgängig eingängigen und melodischen Nummern ("Plastiktüte").
Wer beim Wörtchen Deutschpunk schon immer schreiend Reißaus genommen hat, braucht natürlich auch "Köter" gar nicht erst auflegen. wer aber wissen will, wie man diesen Stil auch heute noch mit Aussage und Melodie spielen kann, tut gut daran, hier reinzuhören.