"Wake Up Now - Set Your Goals" - kaum läuft das neue Rykers-Album gerade mal etwas länger als eine Minute, da stimmt man auch schon in die gewohnt knackig-kurzen, aber eben auch wunderbar mitgröhlbare Gangshouts mit ein. Auch wenn satte 14 Jahre seit dem letzten Studioalbum der Hessen vergangen sind - geändert hat sich erwartungsgemäß nicht viel.
Der Album-Titel "Hard To The Core" darf wörtlich genommen werden, es gibt durchgängig die alte Schule zu hören: Das grandios groovende Titelstück etwa trägt ganz viel Madball im Herzen, "Can't Kill A Dream" gibt sich dann eine ganze Ecke metallischer, ohne die Mitbrüll-Growls zu vernachlässigen, "Time Heals" walzt sich groovend durch die Hardcore-Geschichte.
Eine rundum großartige Rückkehr also? Leider nicht ganz - bedenkt man die ewig lange Pause, wirkt "Hard To The Core" dann doch nicht ganz so geschliffen und auf den Punkt wie erhofft. Einerseits gibt es gerade mal neun Songs in 24 Minuten zu hören, andererseits sind eben unter diesen neun Stücken auch nur relativ wenige Nummern, die sich qualitativ in die Kategorie "Hymne" einordnen lassen und den alten Hits ebenbürtiges gegenüber stellen. Ein gutes Comeback also - aber eines, das fürs zweite Album nach der Rückkehr noch einiges an Potenzial übrig lässt.