„More of the same“ könnte man etwas respektlos über das neue
Album von Massendefekt sagen – die Band klingt auch auf „Echos“ nämlich
genauso, wie man es als Fan wahrscheinlich erwarten konnte. Bei Album sechs im Jahr
15 des Bestehens geht es aber auch nicht mehr unbedingt um die Neuerfindung des
Bandsounds, sondern um die Frage, ob man erstens noch etwas zu sagen hat und
das zweitens auch in eingängige Songs verpacken kann. Und beide Fragen lassen
sich mit einem mehr als eindeutigen Ja beantworten.
Natürlich ist der Sound schon lange eher theoretisch
Punkrock – die Betonung liegt schon lange mehr auf Rock, im Grunde ist das hier
auch nicht mehr Punkrock als es Jupiter Jones sind. Aber auf „Echos“ gelingt es
Massendefekt besser denn je, jeden Song mit smarten Zeilen und eingängigen
Momenten zu versehen. Da fühlt sich nichts nach Füller an – ein Song wie „Schwarz
Weiß Negativ“ ist sofort ein Ohrwurm, Stücke wie „Mauern“ oder „Neue Helden“
sind es spätestens nach Durchgang 2. Auffällig ist vielleicht noch, dass die
Düsseldorfer noch etwas schwermütiger klingen – eine gewisse Melancholie will
einfach nicht weichen. Aber auch das ist manchmal wohl ein unausweichliches
Ergebnis des Reifeprozesses.