Scheint eine wilde Party zu sein, die die beiden Damen von
Bones UK hinter sich haben – zumindest, wenn man versucht, das Artwork zu
interpretieren. Vielleicht will man auch unbedingt betonen, dass es sich hier
nicht um Hochglanz-Pop, sondern dreckige Garage handelt – wobei die Wahrheit
naturgemäß in der Mitte liegt. Denn Sängerin Rosie Bones und Gitarristin Carmen
Vandenberg wissen sehr wohl, wie eine Pop-Melodie zu klingen hat, um sofort ins
Ohr zu gehen und können auch Pathos und Ballade – weshalb auch schon Vergleiche zu PINK gezogen wurden.
Nur eben PINK im NIN-Gewand. Unter der Melodie liegt nämlich
meist eine EDM-Schicht, die mal heftiger, mal tanzbarer ausfällt. Garbage
liegen da auch gar nicht so weit weg. Und ein paar Crossover-Bands, ab und zu werden
nämlich auch Rap-Elemente oder Standalone-Riffs eingebettet, was eingängig ist,
dann aber ein bisschen Tiefe vermissen lässt. Langweilig wird das Debüt aber
trotzdem nicht so schnell – dafür sind die Stücke zu unterschiedlich und die
Scheuklappen zu weit hochgeklappt.