Natürlich sind Raised Fist irgendwie stumpf. Die simplen
Riffs, die einfachen Shouts, das direkte Geboller – die Schweden haben noch nie
auf Grund ihrer Feingeistigkeit überzeugt. Und trotzdem schafft es „Anthems“ im
Grunde von Minute 1 an, dass man versucht ist wie der Frontmann der Jungs in
bester Kickbox-Manier durch die Bude zu toben.
Klassischer Hardcore ist das ja schon lange nicht mehr, im Grunde
mixt man anno 2019 mehr denn je: Der Opener „Venomous“ überzeugt durch rockige
und eingängige Strophe, das folgende „Seventh“ hat sich im Intro von RATM
inspirieren lassen, und im grandiosen Murder bringt man gleich alles auf den
Tisch – von der Earth Crisis-Referenz über einen Ausflug ins schwedische bis
hin zum alles auf den Punkt bringenden Satz „We are Raised Fist, and this is
how it is“. So einfach - und so gut - kann es manchmal sein.