Dieses Jahr feiern Dyscordia zehnjähriges Jubiläum, der
Großteil der Metal-Szene dürfte von den Belgiern bisher aber wenig Notiz
genommen haben. Mit dem dritten Werk „Delete / Rewrite“ besteht zumindest die
Chance darauf, dass sich das ändert – die von Jens Bogren (Opeth, Paradise
Lost, etc) produzierte Scheibe umschifft nämlich gekonnt zahlreiche
Genre-Klischees und findet einen interessanten und oft auch sehr eingängigen
Mix aus Melodic Death samt starken Growls und vielen verspielt-progressiven und
auch mal zum großen Pathos neigenden Passagen, die das Ganze Album zwar komplex,
aber nie zu verkopft klingen lassen. Atmosphäre und Wucht kann man auch – kein schlechter
Einstieg ins Metal-Jahr 2020.