Gut 5 Jahre lang haben Less Than Jake ihre Fans auf ein neues Album warten lassen - zwischendurch gab es nur EPs als Appetit-Happen. Jetzt ist "See The Light" da, erscheint auf Fat Wreck - und tut so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Im Grunde ist nämlich alles wie immer: Mal dominiert der erste, dann wieder der zweite Teil des Wörtchens Ska-Punk, zwischendurch wird es ein bisschen melancholisch, dann wieder ein schnell und Party-tauglich. Anders formuliert: Wer jemals einless Than Jake-Album in Händen hielt, weiß auch schon vor dem ersten Hören dieser neuen Scheibe, wie sie klingt.
Schlimm ist das nicht. Natürlich könnte man kritisieren, dass die Band komplett auf Nummer Sicher geht. Und sicherlich ist "See The Light" nicht ein neuer Höhepunkt im Lebenswerk der Ska-Punk-Veteranen - in der Discographie steht das eine oder andere Album in Sachen Hit-Tauglichkeit klar vor "See The Light". Fans der sympathischen Truppe sollten sich daran aber nicht im geringsten stören, denn Spaß macht das Album allemal, und Ohrwürmer gibt es auch so einige.
Der schnelle Opener "Good Enough" etwa, das rotzige und energetische "Jump", die relaxte Sommer-Nummer "Do The Math" oder mein persönlicher Favorit "Bless The Cracks" - Highlights hat die Scheibe so einige. "See The Light" ist nicht aufregend oder bahnbrechend, innovativ oder ein neuer Schaffens-Höhepunkt, sondern einfach eine wirklich gelungene Rückmeldung einer seit vielen Jahren wirklich guten Band. Ein schönes Wiedersehen mit einigen Songs, die schon bald zum festen Live-Repertoire gehören dürften.