
Zwei Voraussetzungen muss man mitbringen, um "Titles" hemmungslos abfeiern zu können - das sollte allerdings den meisten problemlos gelingen. Man muss ein Herz für raue Stimmen haben - das Ausnahme-Organ von Frontmann Garrett (der aber oft genug von allen seinen ebenfalls Mikro-tauglichen Bandkollegen unterstützt wird) ist ganz klar eines der Wiedererkennungsmerkmale. Und es kann auch nicht schaden, Refrains zu mögen, bei denen man sich am besten verschwitzt in den Armen liegt, laut mitbrüllt, um sich herum lauter Typen mit vielen Tattoss und Bierflaschen.
Dann steht einer Hymnen-Jagd aber nichts mehr im Weg: Schon "Two Notes Shy" lässt den Himmel aufklären und die Sonnen-Strahlen durchbrechen, ganz schnell stimmt man in den "Doesn't Matter..."-Chor ein. Das vorab veröffentlichte "Show me On The Doll Where The Music Touched You" toppt das dann nochmal deutlich, legt langsam los und steigert sich dann in einen Wahnsinns-Ohrwurm, "Joy Comes With The Morning" bringt nochmal einen Schuss Melancholie mit rein, der den Songs ebenso gut steht.
So geht es bis zum Ende und dem tollen "The Silence Between" weiter, das Endergebnis sind zehn Hymnen, irgendwo zwischen Off With Their Heads, Avail, Dillinger Four und Lawrence Arms, und maximal zwei oder drei sind "nur" guter Durchschnitt, der Rest grandios. Da hat man als Hörer das Luxus-Problem sich kaum entscheiden zu können, ob man nun Red City Radio oder The Sky We Scrape auf Endlosschleife stellt.....