Wirklich neu ist "Stories Of Survival" nicht, in den USA kann man das vierte Album von Authority Zero nämlich schon länger als ein Jahr kaufen - in Europa erscheint die Scheibe aber erst jetzt offiziell. Immerhin: Das Label Concrete Jungle hat 6 Live-Songs als Bonus obendrauf gepackt, was zumindest ein bisschen für die lange Wartezeit entschuldigt.
Musikalisch wandert die Truppe aus Mesa, Arizona auf ihrem gerade mal vierten Album in fast 20 Jahren Bandgeschichte auf bekannten Pfaden, klingt also oft sehr deutlich nach den späten Neunzigern - was angesichts der überschaubaren Anzahl noch vorhandener vergleichbarer Bands aber alles andere als schlimm ist. Der energetische Opener "The New Pollution" jedenfalls kracht in bester Pennywise-Manier aus den Boxen, "A Day To Remember" erinnert an frühe Offspring, "Get It Right" zitiert Pop-Punk der New Found Glory-Schule, und diverse andere angenehme Erinnerungen an zahlreiche Skatepunk-Kapellen werden nach und nach ebenfalls geweckt.
In den ebenfalls vorhandenen hymnischen Midtempo-Momenten, wie etwa beim leicht pathetischen "Brick In The Wave" fühlt man sich an die Stadion-Momente von Rise Against erinnert, und die bekannten Ska- und Reggae-Ausflüge gibt es auch immer noch, etwa beim relaxten "Big Bad World". Alles also nicht wirklich neu oder aufregend, aber angenehm souverän und authentisch - definitiv eine der Scheiben, bei denen es auch so lange nach dem eigentlichen Erscheinen lohnt reinzuhören.
7/10