Cormac McCarthy soll eine große Inspirationsquelle für das neue Album von The Builders and Butchers gewesen sein, und das glaubt man der Band sofort - ein derart düsteres, pessimistisches Americana- und Folk-Album bekommt man wirklich nur selten zu hören. Hier gibt es kein heimeliges Lagerfeuer, keine warmen und tröstenden Worte; stattdessen eine Atmosphäre, die ein dunkles Bild eines heruntergekommenen Landes zeichnet; "The Road" lässt grüßen.
Da sollte man keinen Hang zur Depression haben, wenn man sich diese 12 Songs anhört - die US-Truppe vermag es durchaus, einen stimmungsmäßig in den Abgrund zu ziehen. Und auch wer sich an derart trostlosem Sound, der manchmal auch klingt wie ein verzweifelter Morricone-Soundtrack, erfreut, wird nicht jedem Song etwas abgewinnen können - manchmal geht die Band etwas zu dumpf und düster vor.
An anderer Stelle besinnt man sich dann allerdings darauf, dass auch die eine oder andere Punk-Seele im Körper schlummert; da wird dann energetischer, mit teils hymnenhafter Melodiösität vorgegangen. Das traurig-eingängige "Desert On Fire", das Calexico-artige "Pennies In The Well" oder das epische "Poison Water" werden so zu Songs, die herausstechen und einen bleibenden Eindurck hinterlassen. Und einem so das Gefühl geben, dass es durchaus eine gute Idee war, sich auf diesen düsteren Ausflug zu begeben.