Broadcaster sind die perfekte Band, wenn man sich mal wieder erfolglos an Kategorisierungen versuchen will. Pop-Punk? Indie? Pop-Rock? Emo? College-Rock? Lassen wir es doch einfach. Viel wichtiger ist doch: Broadcaster schreiben tolle Melodien. Und verpacken die dann in grandiose, leicht kratzige Sounds, die voll und ganz nach Indie klingen und doch eigentlich auch in jeden Mainstream-Gehörgang passen.
Und zu allem Überfluss auch noch diesen grandiosen Neunziger-Sound auffahren, der einen melancholisch in der Zeit zurückreisen lässt.
Gameface fallen mir ein, aber auch Weezer und Rentals, Bob Mould und Superchunk - so ziemlich alles Gute, was Ohrwurm und Gitarren gekonnt zusammen bringt. "A Million Hours" ist eine von diesen auf den ersten Blick unauffälligen scheiben, die aber eigentlich keinen einzigen Ausfall, sondern ein Kleinord nach dem anderen abliefern. Zehn Songs in 27 Minuten gibt es zu hören, und vom schönen "The Current" über das grandiose "The Ribbons" bis zum zuckersüßen "Wasting Time With You gibt es eigentlich nur sympathische und einfach schöne Momente. Unspektakulär, aber einfach schön.