Seit 13 Jahren sind Massendefekt nun schon unterwegs, und in dieser Zeit hat sich die Band kontinuierlich eine immer größere Zuhörerzahl erspielt - die mit "Zwischen Gleich Und Anders" sicher nochmal ein ganzes Stück wachsen wird. Man schafft nämlich den gar nicht so einfachen Spagat, den alten Fans den gewohnten Punkrocksound zu geben - und trotzdem ein ganzes Stück poppiger und eingängiger zu werden.
Die Musik ist weiterhin recht straighter Punkrock der Fat wreck-Schule - man hört Stücken wie "Ich Warte" einfach an, dass die Jungs den Begriff Melodycore ziemlich genau kennen und früher bestimmt auch mal den einen oder anderen No Use For A Name oder Lagwagon-Song nachgespielt haben. Der Gesang allerdings ist doch spürbar anders geworden: Glatter, poppiger, vielseitiger. Zusammen mit den teils etwas pathetischen Texten wohl einer der Gründe dafür, dass im Zusammenhang mit Massendefekt jetzt auch immer mal wieder das unsägliche Wort "Deutschrock" fällt.
Fans werden das aber zurecht ignorieren, und Neueinsteiger sollten sich davon nicht abschrecken lassen, "Zwischen Gleich Und Anders" hat nämlich 14 größtenteils wirklich gute, melodische Punk- und Rock-Nummern mit einigem Ohrwurm-Potenzial zu bieten. Und Massendefekt ist jeder zusätzliche Hörer wirklich durch und durch zu gönnen.