Modern Baseball sind eine von den Bands, die viele mögen und
gegen die niemand so wirklich was hat – zu sympathisch sind Songwriting, Texte
und Attitüde. Daran ändert auch Album Nummer 3 nichts: Einmal mehr gibt es
knapp 30 Minuten lang diesen bekannten LoFi-Sound mit viel Melodie, viel
Uptempo und einer großen Portion Melancholie.
Jake Ewald und Brendan Lukens teilen sich wieder den Job
hinter dem Mikro, was sich textlich bemerkbar macht, musikalisch aber keine
großen Auswirkungen hat – wenn man „Holy Ghost“ etwas vorwerfen will, dann
vielleicht ein wenig Gleichförmigkeit. Der Großteil der Songs folgt demselben
Tempo und landet wieder irgendwo zwischen herzlichem Indie und Pop-Punk für
Erwachsene.
Einige wenige ganz ruhige Songwriter-Momente senken das
Tempo und schieben den Emotions-Regler noch weiter nach oben, ansonsten
herrscht diese ganz spezielle nachdenkliche Stimmung und das Auseinandersetzen
mit den Themen, die das Leben junger Erwachsener so mit sich bringt.
Unspektakulär vielleicht, aber durch und durch schön.