Der Siegeszug geht weiter: Auch mit dem neuen Album scheinen
die Hallen für A Day To Remember nochmal ein bisschen größer zu werden –
immerhin ist die Band mit „Bad Vibrations“ soeben auf Platz 7 der deutschen
Album-Charts eingestiegen, ein Erfolg bisher unbekannten Ausmaßes. Der Band ist
das auf Grund fleißiger Arbeit und regelmäßigem Touren durch und durch zu
gönnen – allerdings ist „Bad Vibrations“ ganz sicher nicht das Beste, was A Day
To Remember in ihrer Karriere bisher fabriziert haben.
Dabei sind die Grundzutaten natürlich die altbekannten:
Satte Hardcore-Strophen, poppige Refrains, große Chöre und viel
Mitsingtauglichkeit. Im Grunde alles beim alten. Allerdings wirkt „Bad
Vibrations“ deutlich formelhafter als etwa „Homesick“ – fast so, als würde es
den Jungs an frischen Ideen mangeln. Der Einstieg gerät mit dem Titelstück und
„Paranoia“ noch recht vielversprechend, auch „Bullfight“ ist ein Hit.
Insgesamt findet sich aber erstaunlich viel Mittelmaß auf
der Scheibe – formelhafte Laut/Leise-Songs, die uninspiriert wirken und zu
allem Überfluss auch nur mit mittelmäßigen Melodien aufwarten. Zudem erhöht
sich zum Albumende hin die Anzahl kurzer kitschiger Stadionrock-Passagen – auch
wenn die früher oder später in einen Moshpart münden hinterlassen sie einen
teils faden Nachgeschmack.
Klar, das hier sind
immer noch A Day To Remember, das hier sind immer noch zum Teil tolle Momente.
Insgesamt hat diese Band aber schon mehrfach bewiesen, dass sie es eigentlich
viel viel besser kann.