Der Name ist Programm: 24 Jahre sind Die Siffer jetzt schon
unterwegs, „Vierundzwanzig“ ist gleichzeitig ihr achtes Studio-Album.
Zwischendurch hatte man mit dem schönen „Nazis ham ne Scheißfrisur“ einen
kleinen Hit, ansonsten ist die Band eher einer kleinen, aber treuen Fanschar
ein Begriff. Und das wird sich auch 2018 nicht ändern – grundsätzlich beherrscht
man den eingängigen Pop-Punk zwar durchaus, die Wortspiele und teils etwas
erzwungene Witzigkeit sind aber sicherlich nicht jedermanns Sache.
Wenn man bedenkt wie lange die Jungs schon dabei sind wirkt
die Scheibe nämlich sehr pubertär – ganz so, als würden die Jungs gerade erst
mit dem Musikmachen anfangen. Das kann man jetzt gut und frisch finden,
irgendwie nimmt man einer jungen Schülerband die nicht immer auf den Punkt
kommenden Witzchen aber eben eher ab als ein paar älteren (sorry) Herren. Der
Pop-Punk ist solide und für Fans von Montreal und Co sicher gut genießbar; wenn man davon abweicht, etwa im schunkelnden "Immervoll", schauen auch mal Die Kassierer vorbei, und die
politischen Zwischentöne sind begrüßenswert. Insgesamt will der Funke aber nicht so
recht überspringen. Sympathisch, ja – aber nichts was man dringend hören
müsste.