Muss man auch erstmal bringen: Axegrinder haben 1989 ihr
Debüt „The Rise Of The Serpent Men“ veröffentlicht – und dann fast 30 Jahre
nichts, bevor jetzt das nächste Werk „Satori“ nachgelegt wird. Das beginnt
erstmal mit einem sehr zurückhaltenden Intro, bevor dann in „Halo (Snakes For
The Breeding)“ klar wird, dass sich trotz dreier Dekaden im Sound nicht viel
getan hat.
Immer noch schleppt man sich schwer durch die Songs, klingt
bedrohlich, düster, dreckig und destruktiv. Allerdings ist auch „Satori“ eben
kein nihilistischer Crust-Punk, sondern besticht durch melodische Andeutungen
und eine hypnotische Monotonie – die Stücke klingen auf den ersten Blick alles
andere als eingängig und fressen sich trotzdem irgendwie durch die Wiederholung smarter Riffs ins Gehör. Old School
klingt das Ganze natürlich trotzdem, und für Frohnaturen findet sich hier erwartungsgemäß
auch nichts. Bei 30 Jahren Pause trotzdem ein erstaunlich frisches und
druckvolles Machwerk.