Immer wieder erstaunlich, wie viel Krach zwei Menschen
alleine machen können – auch das dritte Album von Scarabeusdream klingt eher
nach großer Band-Besetzung als Duo. Am Ende sind es aber wieder Hannes Moser
und Bernd Supper, die mit Klavier und Schlagzeug und zwei Stimmen ihre Version
von Noise, Post-Hardcore und Emo zusammen zimmern.
Und dabei einerseits einen wilden Crossover-Mix hinlegen,
andererseits aber nicht vor lauter Frickelei die poppige Melodie vergessen. Das
führt dann mal zu verträumtem Radiohead-Geplucker, mal zu einer
Piano-Songwriter-Nummer, direkt in die Indie-Disco oder aber fährt auch voll
gegen die Noise-Wand. Außergewöhnlich, in jeglicher Hinsicht.