Man kann To The Rats And Wolves natürlich ankreiden, dass
sie mit Hardcore nichts mehr zu tun haben oder je hatten und mit ihren Songs
nur auf billige Effekte und schnelle Eingängigkeit setzen. Nur – ich bezweifle,
dass die Band das überhaupt ernsthaft bestreiten würde. Ein Album-Titel wie „Cheap
Love“, ein Cover in Pink, Vocoder und Disco-Beats in rauen Mengen – die Jungs
und ihre Songs sind einfach drüber, und das wissen sie ganz sicher auch und
haben es eben genau darauf auch angelegt.
Das kann man musikalisch völlig daneben finden, vorwerfen
sollte man es den Jungs aus Essen ganz sicher nicht. Natürlich sind die
gelegentlichen Breakdowns und Growls im Opener nur ein Feigenblatt, Songs wie „Therapy“
haben im Grunde Formatradio- und Boyband-Appeal. Aber das haben die Stücke von
Fallout Boy und Good Charlotte bekanntlich auch. Der Langzeit-Effekt leidet so
sicherlich, für den Moment kann das aber durchaus Spaß machen.