Eigen- und Fremdwahrnehmung können ja bekanntlich sehr
unterschiedlich sein. Das neue Hollywood Undead-Album ist ein Parade-Beispiel. "Mit
diesem Album versuchen wir, Hollywood Undead ganz neu zu definieren. Wir bauen
auf dem Alten auf, um einen völlig neuen Sound zu erschaffen. Ein 'New Empire',
sozusagen", kommentiert Sänger und Bassist Johnny 3 Tears das neuste Werk.
Als Hörer hat man allerdings große Schwierigkeiten, diesen „völlig neuen Sound“
zu finden – das neue Album klingt nämlich wie das davor. Sprich: Mal nach etwas
betagtem Crossover, mal nach einer etwas plumperen Version von Linkin Park.
Gerappte Strophe, gesungener Refrain, erst etwas Wut, dann wieder viel Pathos.
Qualitativ liegen große Ohrwürmer wie der Refrain vom Opener „Time
Bomb“ und etwas verschwurbelte Radio-Anbiederungen wie „Empire“ dicht
beieinander.
Das hat durchaus seine Berechtigung, wird alten Fans weitgehend
gefallen, ist aber eben auch alles andere als kreativ oder gar „völlig neu“.
Aber wie gesagt – Wahrnehmung ist eben etwas sehr subjektives.