Montag, 29. April 2013

Adam Rubenstein - Excavator (Arctic Rodeo)

Adam Rubenstein kennt man vor allem als Gitarrist von Chamberlain, die zwar schon seit Jahren nicht mehr so richtig aktiv sind, aber deren Name immer noch verdientermaßen einen verdammt guten Ruf haben. Ein Solo-Album hat Rubenstein allerdings auch schon vor "Excavator" gemacht, unter dem Pseudonym "Adam Dove" - allerdings liegt das mittlerweile mehr als zehn Jahre zurück. Einen Fleißpunkt für Veröffentlichungen verdient sich Rubenstein somit nicht - und die Entstehungsgeschichte von "Excavator" passt ins Bild; angeblich merkte Rubenstein nämlich eines Tages, dass sich über die Jahre so viel Material und Ideen angesammelt haben, dass es vielleicht doch mal ganz vernünftig wäre ins Studio zu gehen. Damit hat er dann allerdings vollkommen Recht gehabt.

"Excavator" ist eine angenehm unaufgeregte Platte. Pop, Folk und ein bisschen Indie-Americana kommen hier zusammen - mal melancholischer, mal beschwingter, mal durchaus rockend, dann wieder eher verträumt. An Ryan Adams kann man da denken, manchmal auch an Promise Ring, und die Stimme erinnert immer wieder ganz erheblich an Tom Petty.

"Excavator" ist eine von diesen Scheiben, die an keiner Stelle besonders auffällig ist, dafür an fast allen Stellen ziemlich schön. Unten stehendes "Sunday Season" ist da ein Paradebeispiel. Eigentlich so leise und unauffällig, dass man den Song kaum wahrnimmt. Dann aber doch so angenehm, dass man genauer hinhört. Und je genauer man hinhört, umso mehr schließt man "Excavator" auch in Ohr und Herz.