Das geht los beim konsequent durchgezogenen Horror-Thema - von Artwork über Albumtitel bis hin zu den Songtexten und gelegentlichen Düster-Keyboards wird hier nicht nur via Kajal auf böse Buben gemacht, sondern durchgängig Vampiren und anderen Geschöpfen der Nacht gehuldigt. Dann wären da die Gastauftritte - Dan Marsala von Story Of The Year und Caleb Shomo (Ex-Attack! Attack!) machen sich durchaus gut als Ergänzung am Mikro. Und zuguterletzt wäre da ein durchaus gelungenes Händchen für Melodien - Tear Out The Heart schaffen es immer wieder, die eher stereotypen Dampfhämmer eingängig aufzuwerten.
"Infamous Last Words" etwa bollert in der Strophe eher stumpf vor sich hin, hat aber einen wirklich tollen Refrain zu bieten - A Day To remember lassen grüßen. Ähnlich "Crucified": Schnelles Gebolze in der Strophe, ganz viel (aber durchaus schöner) Pathos in der Mitte. Oder "Undead Anthem" (mit besagtem Caleb Shomo): Da wird erst abwechselnd gegrunzt, dann viel ganz viel Synthies wieder auf Kuschelkrus gegangen. Und ja, "Coffin Eyes" hat sich tatsächlich das Prädikat "Hit" verdient.
Das Konzept zieht man einigermaßen gekonnt durch und schafft es zudem, die einzelnen Stücke auch klar voneinander abzugrenzen - woran viele Artgenossen ja immer wieder scheitern. Für ein echtes Highlight reicht das am Ende zwar noch nicht, aber in diesem Genre und von diesem Label haben wir in letzter Zeit so viel unterdurchschnittliches gehört, dass "Violence" am Ende klar als erfreuliche Veröffentlichung durchgeht.