Wenn sich (Ex-)Mitglieder solcher Bands wie Ignite (Brett Rasmussen), Rise Against (Chris Chasse) oder Death By Stereo (Todd Henning) zusammen tun und ihre Platte in den legendären Blasting Room Studios in Fort Collins aufnehmen, klingt das Ergebnis natürlich wie - na? Kaum jemand wird auf diese Frage wohl mit "Stadionrock" antworten, dabei wäre aber genau das die richtige Antwort: Nations Afire sind tatsächlich nicht die neue Punk-/Hardcore-Hoffnung, sondern Radio-freundlicher Mainstream; irgendwo zwischen Foo Fighters und Nickelback.
Zwar wird auch mal geschrien, beim gelungenen Titelstück etwa gibt es auch mal schöne Chöre, und überhaupt erinnern die härteren Nummern immer mal wieder an Rise Against. Nur gibt es eben von diesen "härteren Nummern" nicht allzu viel; die meisten Stücke präsentieren sich sehr handzahm im Midtempo. Das muss nicht schlimm sein, "In Absentia" etwa oder "Pick Up The Pieces" sind zwar im Grunde nur stereotyper Alternative - trotzdem aber grundsätzlich sympathisch und eingängig.
Dann sind da aber auch immer wieder Songs wie "Nine Lives", die sich in ihrer Beliebigkeit suhlen - da will man mit ganz viel Pathos auf die ganz großen Bühnen, schafft es aber nur ins College Radio in der Provinz. Vielleicht wäre es besser gewesen, nicht die Vergangenheit der einzelnen Musiker zu kennen, so ist "The GHosts We Will Become" am Ende doch eine kleine Enttäuschung - ohne dass die Platte wirklich schlecht oder misslungen wäre.