Immer weiter abwärts geht die Reise für Buster Shuffle: War nach dem tollen Erstling schon das letzte Album "Do Nothing" eine nicht so richtig runde Geschichte, ist "Naked" nochmal ein ganzes Stück beliebiger geworden. Schade, insbesondere angesichts der hervorragenden Live-Qualitäten der Jungs und Mädel. Es wirkt fast so, als wäre hier der gestiegene Bekanntheitsgrad umgekehrt proportional zur Qualität der Songs - je mehr Shows sie spielen, umso enttäuschender sind die Platten.
Schon das vorab veröffentlichte Titelstück "Naked" wirkte irgendwie zu simpel gestrickt - eingängige Melodie ist zwar durchaus vorhanden, aber der Text so banal und das ganze Arrangement so einfach getsrickt, dass man schnell überdrüssig wird. Im Nachhinein muss man sagen: Der Song gehört noch zu den besten auf dem Album. Die Ska-Beats hat man ansonsten fast bis zur Unkenntlichkeit in den Hintergrund gerückt; der Cockney-Gesang und ein bisschen Madness-Atmosphäre sind noch da, aber beides mündet viel zu oft in unauffällige und viel zu glatte Pop-Nummern.
Gegen guten Pop wäre ja nichts zu sagen, aber "Naked" lässt einen meistens einfach komplett kalt; hört man da direkt danach nochmal das Debütalbum, fragt man sich schon, wie - Besetzungswechsel hin oder her - aus einer so vielversprefchenden Band so ein eintöniges Mittelmaß werden konnte.