Eben dieser Frontmann namens Bonz hat jetzt sein erstes Solo-Album veröffentlicht - und klingt dabei im Grunde so, als hätte es die letzten 20 Jahre nicht gegeben. Immer noch wird gerappt, werden Stakkato-Riffs auf den Hörer losgelassen und einfache Mitsing- und -Hüpf-Hymnen präsentiert. Nicht die schlechtesten, muss man dabei anerkennen - wer sich beispielsweise auch sehr über das neue Bodycount-Album gefreut hat, wird wahrscheinlich auch mit "Broken Silence" seine Freude haben, weil das Ganze authentisch und Stil-treu ist.
Das ändert allerdings nichts daran, dass die Scheibe von Beginn an irgendwie antiquarisch wirkt - es gibt eben wenig Musikstile, die so schlecht gealtert sind wie Neunziger-Crossover. Da ist Bonz keinesfalls Schuld dran - aber er tut eben auch wenig dafür, die Reputation des Genres aufzuwerten. Ein kleiner, netter, aber eben auch kaum Eindruck hinterlassender Trip in die Vergangenheit.