Tear Out The Heart sind auch auf ihrem neuen Album wieder auf der Suche nach einer eigenen Note - präsentieren sich dabei aber erfolgreichjer als noch in der vergangenheit. Wer mit dem für Victory Records so typischen Mix aus Geboller und Zucker, heftigen Riffs und eingängigen Refrains im Normalfall nichts anfangen kann, muss es im Grunde auch hier gar nicht erst versuchen. Aber Tear Out The Heart sind glücklicherweise nicht ganz so schematisiert wie manch andere Kapelle auf dem Label - neben dem typischen Laut-Leise-Core-Mix gibt es eben auch Rock-Momente, Elektro-Spielereien, hymnische Chöre und einiges mehr, was durchaus bei Laune hält.
Ohrwürmer wie "I've Got Secrets" etwa wissen schnell zu überzeugen, ebenso das punkig angehauchte "Damage Control", das zwischen typischem Breakdown-Geboller und rotzigen Singalongs schwankt. "Boiled Nails" hat dann teilweise Linkin Park-artige Züge, um dann doch wieder deutlich härter zu werden. "Breaking Through" überrascht mit dezenten Industrial-Anleihen. "Error" dann hingegen will extra hart und laut wirken, versinkt dabei aber in stumpfem Geprügel.
So halten sich eingängige und Live zweifellos wunderbar funktionierende Ohrwürmer und vorhersehbare Riff-Monotonien die Waage; keine Glanztat also, aber sicher auch kien Reinfall.