Zweites Album der Band aus Kentucky, die diesmal einen
ungewöhnoichen Weg geht – während andere Kapellen ihren Sound verändern und ihr
Profil schärfen, scheinen Too Close To Touch austauschbarer zu werden. „Haven’t
Been Myself“ setzt voll auf die Post-Hardcore-Kante, ist düsterer als der
Vorgänger, hat mehr Screams zu bieten – aber auch ein immer wieder ähnliches
und komplett vorhersehbares Songwriting.
Das ist nicht per se schlecht – man klingt jetzt zwar wie
viele andere, aber gleichzeitig beherrscht man diesen Stil recht gut. „Crooked
Smile“ etwa ist ein Hit – tolle Melodie, ein Schuss Melancholie und ganz viel
Energie und Lärm, um auch live zu funktionieren. Je länger die Scheibe läuft, desto
mehr verschwimmen aber auch die Unterscheide zwischen den Stücken, desto
einheitlicher wird das Album. Das mag für ein solides Album reichen – aber für
nichts, was einen dauerhaften Eindruck hinterlässt.