Wer schreibt denn solche Promo-Texte? „Ihre musikalischen
Wurzeln verorten Purified Black irgendwo
zwischen Iron Maiden und Otis Redding, zwischen Muddy Waters und Muse, zwischen
Rage Against The Machine und Jeff Buckley“. Das kann doch nur zu Irritationen
und Enttäuschungen führen. Denn natürlich klingt „Elvis Didn’t Do No Drugs“
nicht wie ein Mix aus diesen Bands – wobei es auch fraglich ist, ob das eine
gute Idee wäre.
Man wechselt zwar auch mal zwischen laut und leise, in
metallische Regionen von Iron Maiden geht das aber nie. Auch den Crossover von
RATM sucht man vergeblich, am ehesten lässt das Ganze dann noch an Muse denken –
weil man Pathos ebenso schätzt wie große Rock-Momente, anspruchsvolles
Gitarrenspiel wie druckvolle Refrains, sich ins Bombastische steigernde Passagen genauso wie zackige Ausbrüche.
Das ergibt ein interessantes Rockalbum mit einigen sehr atmosphärischen Situationen – dem aber auch nach mehreren
Durchgängen die richtig großen und einprägsamen Momente fehlen.