Eine Band, die Meloco heißt? Songtitel wie „Loco“ hat? Und
dann auch noch einen Gastauftritt von Ron Cazzato (Ex-4LYN)? Ja, es wäre
sicherlich einfach, böse Sachen über „Port Noir“ zu schreiben. Aber irgendwie
auch zu plump. Zumal es sicherlich auch den einen oder anderen gibt, der dieser
Scheibe wirklich was abgewinnen kann – nur muss man dann eben zu der Gruppe von
Leuten gehören, die „Crossover“ nicht als Schimpfwort verstehen.
Denn natürlich hat Port Noir einen etwas antiquierten
Charme. 4LYN und Support-Slots für die Emil Bulls sprechen da eine eindeutige
Sprache, die musikalische Nähe zu Bands wie Coal Chamber und Disturbed auch,
und von den Texten sollte man jetzt auch nicht zuviel Tiefgang erwarten. Als
Party-Beschallung kann das ganze aber durchaus funktionieren, live sowieso – wer
dem ganzen Hüpf/New Metal/Crossover-Genre hinterher trauert, findet in Port
Noir sicherlich einige kurzweilige Momente.