Nachdem die wichtigsten Ramones-Protagonisten alle nicht
mehr auf dieser Erde wandeln liegt es an Leuten wie CJ Ramone, das Erbe am
Leben zu halten – der war immerhin die letzten Jahre in den Neunzigern bis zur
Auflösung Bestandteil des Ramones-LineUps und ist jetzt seit einiger Zeit als
Solo-Künstler unterwegs. „American Beauty“ ist sein drittes Solo-Album, und die
Band-Unterstützung ist durchaus prominent – mit dabei sind nämlich Steve Soto
(Adolescents), Dan Root (Adolescents) und Pete Sosa (Street Dogs).
Stilistisch gibt es wie erwartet keine Überraschungen, aber
gleichzeitig auch keine großen Enttäuschungen – gleich der Opener „Let’s Go“ ist
ebenso einfacher wie eingängiger Pop-Punk, „You’ll Never Make Me Believe“ geht
ebenso schnell ins Ohr, und in „Girlfriend In A Graveyard“ gibt es ein paar
Gothic-Punk-Momente. Alles beste Ramones-Schule, allerdings eher auf solidem
denn auf großartigem Niveau – vor allem zum Ende hin gehen CJ ein bisschen die
Hits aus, das ist dann alles nett, aber nicht sonderlich Erinnerungs-würdig.
Dem großen Namen gerecht zu werden ist eben nicht ganz einfach – aber CJ ist
immer noch gut genug, um den Namen würdig fortleben zu lassen.