Es gibt sicherlich einfachere Sachen, als über ein neues
Pennywise-Album zu schreiben – was soll man schon groß thematisieren bei einer
Band, die im Grunde seit 30 Jahren das gleiche macht. Und dann hört man „Never
Gonna Die“ das erste mal und denkt sich: Wahnsinn, was diese Jungs noch für
eine Energie haben. Und klasse, dass sie noch dabei sind – ihr neues Album
lässt nämlich phasenweise tatsächlich an frühe Großtaten denken.
Einerseits, weil Stücke wie die rotzigen „Keep Moving On“
oder „We Set Fire“ so wunderbar straight nach den Neunzigern klingen, als wären
Bad Religion noch relativ junge Typen und Skatepunk ein neuer Trend. Und
andererseits, weil diese Band einfach ein Händchen für grandiose Hymnen hat und
den perfekten Mix aus Geschwindigkeit und Midtempo, Rotz und Chorus findet: Der
Titelsong, „Live While You Can“ oder das rockige „She Said“ sind Hits, Hits,
Hits.
Ob die Band damit noch mehr Fans findet? Wer weiß. Sicher
ist nur: Für bestehende Anhänger ist die Platte wieder mal ein großes Fest.