Mit ihrem Debütalbum legten War On Women einen textlich deutlichen und musikalisch mitreißenden Einstand hin, für Album Nummer 2 hat man sich offensichtlich vorgenommen, musikalisch breiter zu werden - ohne dabei etwas von der eigenen Wut und Streitlust zu verlieren. Songtitel wie "Dick Picks" und "Predator In Chief" sprechen da eine klare Sprache, aber wie schon beim Vorgänger geht es eben nicht nur um Sexixsmus, sondern praktisch jede Form von Unterdrückung und Ungleichbehandlung.
Verpackt ist das Ganze dann erneut häufig in düsteren und schnellen Hardcore, rotzigen Punk, aber eben auch häufiger in etwas zurückhaltendere, groovende und rockige Momente. So ist "Capture The Flag" ncht mehr durchgängig ein reinigendes Gewitter, sondern eine durchaus vielseitige Angelegenheit - reißt vielleicht nicht sofort und so schnell mit wie das Debüt, hat dafür aber auf längere Strecke mehr zum Entdecken zu bieten.