Beim Bandnamen Megazwei musste zumindest ich erstmal an die
namentlich ähnlichen Megavier denken – eine Crossover-Band, die heute aus gutem
Grund kaum noch jemand kennt und deren Alben-Besitz die meisten ehemaligen
Käufer heute wohl leugnen würden. Auch Megazwei sind im weitesten Sinne
Crossover, möchten aber mit Sicherheit nicht so bezeichnet werden – einfach
weil das Wort einen so unschönen Beigeschmack hat und ganz schön altbacken
klingt. Nennen wir es also einfach einen Mix aus ein bisschen Punk, ein
bisschen Rock, HipHop und eine gute Portion Pop – durchaus Radio-tauglich, aber
zum Glück nicht zu plakativ.
Wobei: Stücke wie „Rockstars“ oder „Nacht der Nächte“ sind
schon so zuckrig und teils mit Pathos-Kante, dass es teils weh tut. Aber eben
auch verdammt eingängig. An anderen, etwas rotzigeren und komplexeren Stellen,
klingt man wie Casper und sitzt gekonnt zwischen den Genre-Schubladen. „Bengalos“
geht insgesamt schnell ins Ohr, lässt aber noch ein bisschen Tiefenwirkung
vermissen – ein gelungenes Sommeralbum. Und immerhin kein altbackener
Crossover.