Nach zwei Eps kommen Kyles Tolone mit ihrem Debütalbum „Of
Lovers & Ghosts“ um die Ecke und haben einiges an Schwermut und Melancholie
mitgebracht. Aus gutem Grund, wie die Band sagt: „Wir schreiben Songs über das
Seelenleben der 20- bis 30jährigen, den Teil unserer Generation, der sich viele
Gedanken über das Dasein macht. Darüber, wie es weitergehen soll oder ob es
überhaupt so weitergehen kann.“
Das klingt dann manchmal richtig gut, etwa im Opener „World
Outside“, der stimmlich und musikalisch deutlich von Biffy Clyro inspiriert
ist. Manchmal klingt es aber auch ganz schön austauschbar – im einen Moment
schreiben Kyles Tolone eingängigen und trotzdem intelligent komponierten Rock,
im nächsten klingen sie wie irgendwie jede nachdenkliche Poprock-Band im Radio.
Da fehlt dann das Besondere, das im Kopf bleibt und sich abhebt. Solide mit
Potenzial nach oben steht dann am Ende drunter.