15 Songs in 55 Minuten - nicht gerade Standard-Abmessungen einer Streetpunk-Scheibe. Andererseit haben Rancid auch ihren einen oder anderen Klassiker derart vollgepackt, und da gab es ja auch nie einen Grund sich zu beschweren. Die Schweden von Saturday's Heroes wandern stilistisch auch tatsächlich auf den Spuren von Armstrong und Co, wobei sie vielen ihrer Landsleute noch deutlich ähnlicher sind - hier hört man Bombshell Rocks, Voice Of A Generation und Co deutlich durch.
Die Band macht vieles richtig - schöne Melodien, tolle Gitarren-Linien, mitsingkompatible Refrains und gute Wechsel aus hymnischen Chören, schnellen Strophen und einigen Midtempo-Passagen etwa. Stücke wie "Johnny's Words" sind schnelle Ohrwürmer, das Titelstück ein relaxter Pop-Punker mit Rotz, " I Will Find My Own Way" bribgt dann noch ein bisschen Melancholie mit.
Am Ende alles schick, alles eingängig, wenn auch nicht ganz so hochwertig wie bei den eingangs erwähnten Rancid - und dadurch am Ende dann doch fast etwas zu lang. Ob man die 15 Songs am Stück braucht sei also mal dahingestellt, portionsweise ist hier aber eine Menge Streetpunk-Qualität drauf.