Über die Bedeutung von Fat Wreck für dieses Magazin muss ich
wohl nicht viele Worte verlieren – alle Schreiber, die je für das Wasteofmind
gearbeitet haben, dürften einen nicht unwesentlichen Teil ihrer Lebenszeit mit
dem Hören von Fat Wreck-Platten verbracht haben – und tun dies zum Teil immer
noch. Fat Mike und Co ist es nämlich über die unfassbare Zeitspanne von 25
Jahren gelungen, einerseits den „typischen“ Fat-Sound beizubehalten,
andererseits aber auch neue Einflüsse zuzulassen und so auch immer wieder neue
Impulse zu geben.
Schön also, dass zum runden Jubiläum auch mal wieder die
Tradition des Label-Samplers wiederbelebt wird – „Fat Music Vol. 8: Going
Nowhere Fat“ folgt dem bekannten Konzept und listet 25 (wie viel auch sonst)
Stücke aus dem Label-Kosmos. Der Großteil davon ist bekannt und gut – die
Pop-Punk-Hymne „Most Beautiful Girl“ von Masked Intruder, das heftige „The Cog
In The Machine“ von Lagwagon, die Flatliners-Hymne „Bury Me“ oder das
mitreißende „Running On Fumes“ von Good Riddance etwa.
Für Fat Wreck-Experten wirklich interessant sind aber
natürlich die unbekannten Stücke, und von denen finden sich 6 auf der Scheibe.
Vor allem auf ein neues Lebenszeichen von Leftover Crack dürften viele gewartet
haben – und das relativ relaxte, eingängige „The Lie Of Luck“ steigert die
Vorfreude auf das Comeback-Album definitiv. Auch die Demo-Version des
NOFX-Stückes „SF Clits“ überzeugt, die Pears geben mit „Snowflake“ einen
gewohnt energetischen Ausblick auf die kommende Scheibe, und die Night Birds,
Western Addiction und Swingin’ Utters liefern ebenfalls gewohnt gute, wenn auch
nicht überragende Kost ab. Nach einem wirklich enttäuschenden Song kann man hier
lange suchen – aber so gehört es sich auch zum 25.