Platten, die wild diverse Stile zusammen mischen und mit
krudem und ungewöhnlichem Humor an das Songwriting und die Texte herangehen,
haben oft das Problem, keinen sonderlich langen Unterhaltungswert zu besitzen –
einmal kurz gelacht, dann verschwindet die Scheibe auch schon in den Weiten der
eigenen Musiksammlung.
Nicht so bei The Jancee Pornick Trio – die bunte Truppe, die
schon seit diversen Jahren vor allem live immer wieder für Begeisterung sorgt,
hat auch mit „Planet Girls“ wieder ein ebenso witziges wie eingängiges Werk
erschaffen.
Das beginnt schon beim Opener „Fuga De Pluton“ – das ist
Surf-Music für Leute, die eigentlich gar keine Surf-Music hören. Tempo und
Druck sind nämlich hoch, ein paar Stimm-Laute durchziehen das meist
instrumentale Werk und eine eingängige Melodie bleibt im Kopf hängen. Danach
geht die Reise weiter durch Rockabilly und Rock&Roll, Beat und Pop, obendrauf
kommen russische Folk-Klänge, Hardrock-Ausbrüche und absurde Textzeilen.
Natürlich funktioniert all das live immer noch am besten –
aber auch auf Platte ist das Ganze höchst unterhaltsam. Auch nach mehrmaligem
Abspielen.