Mal wieder ein Beispiel dafür, dass auch
heutzutage noch trotz Globalisierung manche Sachen erst viel später bei uns
ankommen – „A Real Fine Mess“, das übrigens bereits dritte Album von The Harpoonist
& The Axe Murderer, stammt nämlich ursprünglich aus dem Jahr 2014,
erscheint aber erst jetzt hierzulande. Und es lohnt, reinzuhören – nicht nur
weil das Duo aus Vancouver einen derart bemerkenswerten Bandnamen hat.
Der Stil der Zwei geht grundsätzlich als Blues
durch, allerdings geht man mit Traditionen eher sorglos um – das knarzt und
rockt, mag Punk-Schroffheit ebenso wie Party-Tanzbarkeit. Jack White ist da
eine offensichtliche Inspiration, aber Gospel-Klänge lässt man ebenso zu wie
recht abgehangene Outlaw-Hymnen. Das passt in düstere Bars genauso wie in Bier-seelige
Konzerthallen – und macht einfach ziemlich viel Spaß. Auch zwei Jahre später.