Battlesword gibt es zwar schon seit 1999, „Banners Of
Destruction“ ist trotzdem erst das zweite Album – scheint so, als hätten die
Jungs vom Niederrhein in den letzten 17 Jahren auch noch andere Sachen zu tun
gehabt, als Musik zu machen. Die lange Existenz der Band macht sich beim
Anhören der Songs trotzdem bemerkbar – einerseits beim durchaus ausgefeilten
Songwriting, andererseits aber auch bei den offensichtlichen Vorbildern, die
ebenfalls bereits ein paar Jahre auf dem Buckel haben: Die Riege von Amon
Amarth bis In Flames hat hier mehr als deutliche Spuren hinterlassen.
Es gibt also höchst melodischen Todesmetall zu hören, der
sich oft in eher gemächlichem Tempo bewegt, viel Wert auf Eingängigkeit legt
und auch die großen Hymnen-Momente zelebriert. Hinzu kommt auch eine gute
Portion klassischer Genre-Elemente: „The Unnamed Magic“ etwa wirkt deutlich
traditioneller, das Intro trägt klassische Heavy Metal-Züge, danach geht es im
Midtempo auch eher gravitätisch als aggressiv weiter.
Was nicht heißt, dass die Band nicht auch zubeißen kann: Der
tolle Titelsong etwa schafft den genau richtigen Spagat aus höchster Melodiösität,
viel Groove aber auch düsteren Growls. Alles nicht außergewöhnlich, aber
gekonnt, mit Riffs die hängen bleiben. Kann also gut sein, dass den Jungs nach all den
Jahren doch noch einiges an Aufmerksamkeit zuteil wird.