„Dagegen“ ist doch gleich mal ein Titel-Statement zum Beginn
– wer sein Album so anfangen lässt will nicht durch Liebe und
Massentauglichkeit überzeugen. Dazu die gewohnt bratzigen Texte mit massivem
Berliner Akzent, wuchtige Stoner-Riffs, ein bisschen verzerrter Punk-Spirit – „Wer
Will Denn Das“ ist von Beginn auf Krawall gebürstet, vermengt eine „Kommste
heut nicht, kommste morgen“-Mentalität mit zynisch-ironischer Gesellschaftskritik
und dem Anspruch, das Ton Steine Scherben-Erbe hochleben zu lassen.
„Stress findet wer
Arbeit sucht“ ist da nur eine von vielen Zeilen, die irgendwo zwischen Plattitüde
und Genialität rangieren und mal grinsend den Kopf zum Groove nicken lässt oder
aber in Stücken wie „Veranstalterblues“ bekannte Szene-Probleme in bluesige und
manchmal auch etwas anstrengende Frickel-Momente packt. Wer es kratzig und
unbequem mag und ein Herz für Wüsten-Sounds hat, sollte diesen alles andere als
gewöhnlichen Punkrockern ein Ohr schenken.