Higley ist ein mehr oder weniger aktuelles und in den
letzten Jahren immer mal mehr, mal weniger aktives Projekt von Bill Stevenson,
den man natürlich vor allem von den Descendents und All kennt – und auch wenn
es irgendwie einfallslos ist, Higley mit eben diesen großen Namen des Punkrocks
zu vergleichen, kommt man einfach nicht drum herum.
Es singt zwar James Menefee von River City High, aber die
Parallelen sind trotzdem mehr als offensichtlich. Schon der leicht
melancholische Opener „That’s Not Me“ oder das folgende, etwas energetischere „4
Bit Man“ bieten eben diesen ganz typischen sonnig-nachdenklichen
Trademark-Sound. Und dann gibt es sogar noch ein Stück, das „For A Minute“ heißt
– aber kein All-Cover ist, sondern eine eher ruhige Emo-Nummer. Die ganz
poppigen Momente der Ataris schimmern hier nämlich auch durch, richtig laut und
rotzig wird es dafür nie.
Im Grunde ist diese Debüt-Scheibe im großen und ganzen
unspektakulär – aber das auf diese ganz besonders schöne, sympathische
Wohlfühl-Art, die Higley nicht nur für Fans der traurigeren All-Momente zu einer
ganz großen Empfehlung machen.