Immer wieder schön, wie herrlich düster und kaputt norwegische Bands klingen können. Der Bandname verpflichtet allerdings auch - bei "Okkultokrati" denkt schließlich niemand an poppige Singalongs, sondern eher an schwarzmetallische Klänge. Die haben die Jungs aber auch nur teilweise zu bieten: Auf ihrem zweiten Album wühlen sie sich insgesamt ducrh mehrere düstere Garagen, schauen in der verzerrten Metal-Ecke ebenso vorbei wie beim Doom-Fass und der Noise-Punk-Tonne.
Obendrauf kommt ein passend dreckiger Gesang, und fertig ist ein rotzig-dunkles Gebräu, das stimmungstechnisch durchaus was her macht. Trotz einiger Abwechslung - der knappe zweiminütie Brecher ist ebenso dabei wie das ausufernde und zum Kopfnicken verpflichtende 8-Minuten-Epos - fehlt es allerdings an den herausragenden Momenten. Man erinnert abwechselnd an Venom, Kvelertak oder diverse Doom- und Crust-Bands, erreicht aber nie so ganz die Klasse der großen Namen. Und so stimmig und homogen die 37 Minuten daherkommen - am Ende hat sich irgendwie nicht wirklich etwas dauerhaft in den Gehörgang gefräst.