Hollywood Undead sind eine von diesen Bands, bei denen es
nicht schwer fällt, sie wirklich mies zu finden. Ein Mix aus Metal und HipHop,
der über die Jahre immer glatter und simpler geworden ist und statt Weiterentwicklung
eher auf immer mehr Pop und Stadion-Kompatibilität setzt, zudem Texte, die
gefühlt auch jedes Jahr plumper werden und an schlimmste Crazy Town-Zeiten
denken lassen: Tiefgang sieht anders aus. Anderersiets eilt die Band, vor allem
in den USA, von Erfolg zu Erfolg. Und wer mal alle inhaltlichen Ansprüche
fallen lässt muss zugestehen: Simple Hymnen kann die Truppe.
Angefangen beim noch halbwegs heftig rockenden Opener „California
Dreaming“ mit dem ebenso kitschigen wie eingängigen Refrain über das Linkin
Park-artige „Bad Moon“ oder das mit satten Chören auftrumpfende und an 5FDP
gemahnende „Renegade“: Spaß kann man
hier haben, ehrlicherweise sogar eine ganze Menge – wenn man bereit ist, anno
2017 noch Crossover-Sirenen und Zeilen wie „Get The Fuck Down“ zu akzeptieren.