Pop-Punk kann wirklich gut sein. Auch gegen Alternative Rock
lässt sich nichts grundsätzliches sagen. Selbst Stadion-Atmosphäre und Breitwand-Sounds
müssen nicht per se schlecht sein. Wenn einem alles so plakativ und plump um die Ohren geschmiert wird wie hier, fällt es allerdings schwer, nicht leicht
angewidert das Gesicht zu verziehen. World War Me legen so viel Wert darauf,
von möglichst vielen Menschen gemocht zu werden, dass einem vor lauter
Anbiederung die gute Laune komplett vergeht.
Die Band aus Chicago spielt hier im Grunde Radio-Pop-Punk für den
nächsten Kinder-Geburtstag – wer will, kann abwechselnd Good Charlotte, Fall
Out Boy, From First To Last, My Chemical Romance oder Sugar Ray raushören, im Grunde ist es aber
immer die gleiche Singalong-Soße mit leicht rauem Gesang oben drüber. Und auch wenn die Vorbilder schon nicht immer unbedingt mit viel Tiefgang aufwarten haben es World War Me geschafft, jegliche Inhalte unter der Oberfläche loszuwerden.
Viele simple Pop-Punk-Alben ohne Hits lassen sich trotzdem angenehm durchhören – World War Me schielen aber einfach zu sehr auf die große Hymne und landen am Ende dann doch in der Schul-Turnhalle vom Dorf nebenan.
Viele simple Pop-Punk-Alben ohne Hits lassen sich trotzdem angenehm durchhören – World War Me schielen aber einfach zu sehr auf die große Hymne und landen am Ende dann doch in der Schul-Turnhalle vom Dorf nebenan.