Und schon wieder ein Akustik-Album einer Punkrock-Band –
haben wir ja aktuell praktisch im Wochen-Rhythmus. Wobei Rise Against natürlich
nicht irgendeine Band sind und darüber hinaus schon mehrfach bravourös bewiesen
haben, dass sie auch die leisen Töne beherrschen – die Akustik-Einlagen sind
sowohl auf den Alben als auch bei den Shows ja bereits legendär.
Daher ist es natürlich auch keine Überraschung, dass die
zehn hier versammelten Stücke aus den unterschiedlichsten Schaffensphasen allesamt
auch in den reduzierten Versionen funktionieren – die Songs sind gut genug, die
teils eingesetzten Streicher verleihen der Musik zusätzliche Eleganz.
Allerdings: Irgendwie ist The Ghost Note Symphonies auch
schon fast zuviel des Guten. Rise Against haben in ruhigen Momenten ohnehin
immer diesen melancholisch-pathetischen Unterton, der auf den Studioalben
spannende Akzente setzt, in zehnfacher Form aber etwas Abwechslung vermissen
lässt – da wünscht man sich fast, dass es im schönen „House On Fire“ dann doch
wieder schneller nach vorne geht oder in „The Violence“ der Pit eröffnet wird.
Insofern: technisch unbestreitbar gut – ob man wirklich unbedingt von Rise
Against so eine Scheibe gebraucht hat, steht allerdings auf einem anderen
Blatt.