Zweites Album der Prediger aus der Kneipe, und gleich mit dem Titeltrack und Opener des neuen Albums geht es mindestens 30 Jahre in der Zeit zurück - die Jungs erinnern massiv an diesen Mix aus Punk und Reggae und Ska, den man auf der Insel damals häufig und gut zu hören bekam. Das lässt an britische Punk-Klassiker, aber auch an Madness denken, oder an Joe Strummer und The Clash.
An anderer Stelle - dem tollen "8.6 Days" etwa - ist das ganze bester emotionaler Mitsing-Punkrock, bei "Choose My Friends" mitreißender Ska-Punk, und überhaupt zeichnet sich "Garie Governo" dadurch aus, dass die Scheibe ebenso rotzig wie ruhig, tanzbar wie eingängig ausgefallen ist, auch wenn sich nicht jedes Stück auf die Tanzfläche oder zum Mitsingen einlädt - dafür ist das Album mit über 45 Minuten irgendwie insgesamt auch zu lang ausgefallen, ein bisschen Straffung hätte den Jungs aus Brighton da gut getan. Ändert aber nix daran, dass das Zweitwerk teils angenehm aus der Zeit gefallen, teils wirklich schön anzuhören ist - wer Ska und Punk und Reggae und außerdem traditionelle UK-Sounds mag, wird ein paar Highlights entdecken.