Dienstag, 12. August 2014

Astpai - Burden Calls (Asscard)

Wären wir noch in den Neunzigern, Astpai würden betsimmt schon zu den bekanntesten Punkrock-Bands gehören. Allein schon auf Grund des Gesangs - diese raue und doch eingängige Stimme hat nicht nur einen extrem hohen Wiedererkennungswert, sondern vereinigt diverse tolle Fatwreck-Kapellen in einer Person; ganz so, als hätte man Joey Cape, Tony Sly und noch den einen oder anderen weiteren tollen Sänger übereinander gelagert. Auch sonst hat "Burden Calls", das mittlerweile fünfte Album der Österreicher, viel von dem zu bieten, was in den Neunzigern so auf Fat Wreck erschien: Hochmelodische Gitarren, hymnische Refrains, Skatepunk-Attitüde.



"Burden Calls" als Melodycore zu bezeichnen würde allerdings zu kurz greifen - Stücke wie das tolle "Dead End Talking" werden damit zwar bestens beschrieben, an anderer Stelle brechen Astpai aber zu den Seiten aus: Mal mit heftigeren, Old School-lastigen Lärm-Attacken, dann wieder mit fast schon rockigen Midtempo-Momenten wie in "Death Everywhere", das zwischen Punkrock-Hymne und nachdenklichem Gefrickel wechselt.

Generell hat die Band aber einen ganz klaren Schritt zu mehr Kompaktheit und Eingängigkeit gemacht: "Burden Calls" ist griffiger, direkter, Hit-lastiger. Könte also doch noch was werden mit dem Durchbruch - gut sind sie ja schon lange, so viele Ohrwürmer auf einer Scheibe hatten sie bisher aber noch nie.